Johannes Neuhäusler

deutscher kath. Theologe; Weihbischof der Erzdiözese München-Freising ab 1947; Mitbegründer des Missionsärztl. Instituts in Würzburg; im Dritten Reich infolge seiner Haltung vier Jahre im Gefängnis und KZ inhaftiert; Veröffentl. u. a.: "Kreuz und Hakenkreuz", "So war es in Dachau"

* 27. Januar 1888 Eisenhofen/Obb.

† 14. Dezember 1973 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1974

vom 25. Februar 1974

Wirken

Johannes Neuhäusler wurde am 27. Jan. 1888 in Eisenhofen als Bauernsohn geboren. Er war das 8. Kind. Nach dem Besuch der Volksschule und abgeschlossener Gymnasialbildung studierte er an der Theologischen Hochschule Freising Philosophie und an der theologischen Fakultät der Universität München Theologie.

Im Jahre 1913 wurde er zum Priester geweiht. In den Jahren 1913-17 war er Kooperator und Kaplan in Oberaudorf am Inn und in den Jahren 1917-18 Präses im Zentralgesellenhaus München. Die nächste Etappe seines Wirkens bildete im Jahre 1918 die Berufung zum Generalsekretär des Ludwig-Missions-Vereins in Bayern, bis 1933. Er reorganisierte das hart ringende Missionswerk, das die Zeitschrift "Die Weltmission der katholischen Kirche" bis 1933 herausgab, und versuchte in den Priestern und Laien die Begeisterung für das Werk der Glaubensverbreitung zu entfachen. Er arbeitete an dem Aufbau der deutschen Missionen in überseeischen Ländern und ...